FC Augsburg: Der größte „Trainerkiller“ im deutschen Profi-Fußball
Der FC Augsburg ist für die Jobs der Trainer der gegnerischen Teams die größte Bedrohung im deutschen Profi-Fußball. Dies haben Recherchen der „Augsburger Allgemeinen“ ergeben. Demnach wurden zehn Trainer (Interimslösungen wurden in der Statistik nicht berücksichtigt) entlassen, seit der FCA im Jahr 2006 in die zweite Bundesliga und damit in den deutschen Profi-Fußball zurückkehrte. Sechs Trainer mussten im Unterhaus nach Partien gegen die bayrischen Schwaben ihren Hut nehmen. Vier Übungsleiter aus der Bundesliga erwischte es. Auf Platz zwei der gefährlichsten Trainer-Killer im gleichen Zeitraum befindet sich der VfL Bochum, der acht gegnerische Trainer den Job kostete. Als Vergleich: Der FC Bayern ist geradezu freundlich zu den Übungsleitern der anderen Teams: Er sorgte nur in vier Fällen dafür, dass der Coach der Gegenseite gehen musste.
Stuttgart ist das Lieblingsopfer des FC Augsburg
Besonders der VfB Stuttgart ist das Lieblingsopfer des FCA. Gleich drei Mal verlor ein Coach des Bundesliga-Absteigers nach dem Schwaben-Derby seinen Job: Bruno Labbadia, Alexander Zorniger sowie Armin Veh. Der einzig andere Bundesliga-Klub, der einen Trainer nach einer Pleite gegen den FCA feuerte, war zuletzt der FC Ingolstadt, der Markus Kauczinski auf die Straße setzte. Insbesondere angeschlagene Trainer aus dem süd-südwestdeutschen Raum sollten Partien gegen Augsburg folglich fürchten.
Reuter witzelt über Statistik
Beim FC Augsburg nimmt man die Trainer-Killer-Statistik mit Humor. Offenbar heiße es in den Führungsgremien der anderen Klubs immer, dass man den Trainer entlassen müsse, wenn man gegen Augsburg verliere, witzelt der Manager. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings, dass sich der FCA durchaus in diesem Bild gefällt. Die Rolle als Underdog, der eigentlich jedes Spiel verlieren müsste und doch positiv überrascht, ist tief in der Vereins-DNA verwurzelt.