Schalke eine Nummer zu groß für Augsburger Überraschungsteam
Wäre die Saison jetzt zu Ende, dann dürfte sich der FC Augsburg berechtigte Hoffnungen machen, in der kommenden Spielzeit in der Europa League am Ball zu sein. Dies hätten vor wenigen Monaten wohl nur die wenigsten Beobachter, Fans, Experten und Aktiven gedacht. Augsburg ist fraglos das Überraschungsteam dieser Saison. Möglicherweise wäre aber sogar noch mehr drin gewesen: Vor dem 25. Spieltag hatte das Team von Markus Weinzierl sechs Zähler Rückstand auf den FC Schalke 04, der Rang vier belegte. Ein Sieg, und selbst der Qualifikationsplatz für die Königsklasse wäre in Griffweite gewesen. Doch soweit kam es nicht.
Huntelaar gewinnt das Spiel für Schalke
Augsburg begann das Spiel gegen die Knappen extrem engagiert und konnte fast folgerichtig früh in Führung gehen. Schon nach fünf Minuten markierte Tobias Werner den Führungstreffer. Für Schalke waren die folgenden Minuten durchaus kritisch, denn in der Vergangenheit verlor die Mannschaft immer wieder den Faden, wenn sie früh in Rückstand geriet. Teilweise kamen richtige Packungen dabei heraus, wie beispielsweise gegen Real Madrid oder den FC Bayern München. Augsburg wollte an diese Tradition anschließen, doch es gelang nicht.
Klaas-Jan Huntelaar, dessen lange Verletzung Schalke jetzt, wo man sehen kann, wie wichtig er für das Team ist, besonders schmerzen dürfte, brachte die Knappen zurück in die Partie. In der 33. Minute nutzte der Angreifer einen Patzer von Alexander Manninger dazu, um den Ausgleich zu erzielen. Kurz nach der Halbzeit in Minute 49 war der Holländer wieder zur Stelle, um sein zweites Tor zu schießen und damit den Endstand herzustellen. Diesmal war es die gesamte Hintermannschaft der Augsburger, die sich im Dämmerschlaf befand.
Schalke wieder in der Spur
In gewisser Hinsicht dürfte den Knappen die Partie Mut gemacht haben, zeigt sie doch, dass man wieder in der Spur ist. Der Traditionsverein brauchte einige Spiele, um sich von den bitteren Niederlagen gegen Real und Bayern zu erholen. Dies scheint geschafft – wobei die tatsächliche Reifeprüfung wohl jetzt erst ansteht. Schalke muss zu Real zum Rückspiel reisen und sich mit Würde aus der Champions League verabschieden. Den Knappen ist zu wünschen, dass Huntelaar wieder einen Sahnetag erwischt.